leere Schulbänke

Kein landesweites Durchschnittsabitur

Junge Liberale Mecklenburg-Vorpommern lehnen landesweites Durchschnittsabitur ab

Der Landesvorstand der Jungen Liberalen in Mecklenburg-Vorpommern lehnt die Vergabe eines landesweiten Durchschnittsabiturs an unsere Schülerinnen und Schüler aufgrund der Corona-Krise entschieden ab.

Der stellvertretende Landesvorsitzende Julian Huschka erklärt hierzu:

„Die Corona-Abiturienten verdienen faire Prüfungsbedingungen und haben einen Anspruch auf wirksamen Gesundheitsschutz, aber die Vergabe eines sogenannten Durchschnittsabiturs ist keine sachgerechte Lösung.“

Die JuLis verweisen darauf, dass den Ängsten der Schülerinnen und Schüler vor einer Ansteckung mit dem Virus durch entsprechende Abstands- und Hygieneregeln bei den Prüfungen Rechnung getragen werden kann. Mit genügend Abstand zwischen Sitzplätzen der Abiturienten und einem Angebot an Desinfektionsmitteln und Schutzmasken in den Schulen ist ein effektiver Schutz der Gesundheit möglich.

Dies sehen die JuLis auch im Einklang mit dem Signal der Einigung der gestrigen Ministerpräsidentenkonferenz, die eine Öffnung der Schulen für Abschlussklassen ab Anfang Mai vorsieht.

Die Sorge der Schülerinnen und Schüler vor einer mangelhaften Prüfungsvorbereitung bewerten die JuLis zwar als nachvollziehbar, aber gleichzeitig als unbegründet.

Die Abiturprüfungen werden nicht nur in den letzten Tagen des Unterrichts vor den Prüfungen vorbereitet, sondern im Idealfall über einen Zeitraum von zweieinhalb Jahren. Darüber hinaus war ein Ende des Regelunterrichts auch schon vor Beginn der Krise für den 27. März geplant, sodass faktisch nur wenige Präsenzstunden aufgrund der Maßnahmen gegen das Virus entfallen sind.

Die JuLis sehen die Landesregierung und hier insbesondere Kultusministerin Bettina Martin in der Pflicht, in Zusammenarbeit mit den Lehrkräften Pläne zu erarbeiten, wie durch Konsultationen in Kleingruppen auch in den nächsten Wochen die sachgerechte Beantwortung von Fragen seitens der Schülerinnen und Schüler gewährleistet werden kann. Diese könnte entweder digital oder durch physische Zusammenkünfte unter Beachtung des Infektionsschutzes erfolgen.

„Sollte sich im Nachhinein herausstellen, dass die Abiturnoten 2020 im Vergleich zu anderen Jahren wesentlich schlechter ausgefallen sind, so besteht auch dann noch die Möglichkeit, durch eine Anpassung der Bewertungsmaßstäbe der Prüfungen für eine faire Bewertung der Leistung in der Krisenzeit Sorge zu tragen.“

 Julian Huschka