Private Hochschulbetreiber für Schwerin gewinnen

Wir JuLis MV setzen uns dafür ein, den Wissenschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern konsequent auszubauen und die daraus resultierenden Effekte für unser Bundesland zu nutzen.

Als einzige Landeshauptstadt ohne adäquates Bildungsangebot wollen wir uns daher dafür einsetzen, dass auch Schwerin als Hochschulstandort aufgewertet wird. Wir unterstützen daher die Initiative der IHK Schwerin, insbesondere private Hochschulbetreiber zu gewinnen. Wir sehen einen großen Bedarf an Fachkräften für den Umgang und Ausbau mit Zukunftstechnologien, wie Wasserstoff und den Ausbau eines Glasfasernetzes, um die Digitalwirtschaft zu fördern. In diesen Bereichen wollen wir private Firmen für duale Studienplätze begeistern und von Seiten des Landes die Einrichtung von Studienplätzen fördern.

Als ländlich geprägter Raum wollen wir die Typographie Mecklenburg-Vorpommerns und seine Entwicklung auch akademisch abbilden und begleiten, um durch wissenschaftliche Erkenntnisse Vorreiter in der Entwicklung des ländlichen Raumes zu werden und Lösungen für drängende Probleme zu finden. Wir erkennen private Studiengänge als wertvolle Ergänzung zum bestehenden Hochschulangebot in Mecklenburg-Vorpommern an und fordern die Landesregierung auf, aktiver den Kontakt zu möglichen Trägern zu suchen und durch beschleunigte Genehmigungsverfahren unnötige Verzögerungen, etwa bei der Akkreditierung oder der Sanierung von Gebäuden, zu vermeiden.

Bildung ist die beste Investition in die Zukunft unseres Landes, wir fordern daher, dass keine Mittel oder Studienplätze anderer Universitäten im Land gekürzt werden dürfen.

Um unsere Bildungsrendite zu maximieren, fordern wir daher, die notwendigen Mittel aus einer Auflösung des MV-Strategiefonds zu gewinnen. Wir setzen uns daher dafür ein:

– den Strategiefonds aufzulösen und die darin enthaltenden Mittel für Investitionen in Bildungsprojekte zu nutzen.

– die Mittel für einen zusätzlichen Hochschulstandort in Schwerin bereitzustellen, der in enger Kooperation mit interessierten Unternehmen und mit Fokus auf Zukunftstechnologien entstehen soll.

– ein Abbau von Studienplätzen und ein Rückgang der Finanzierung für Universitäten an allen Hochschulstandorten in MV für die nächsten 15 Jahre zu verhindern, indem wir eine gesetzliche Sperrklausel für etwaige Kürzungen fordern.

– im gesamten Bundesland die Kooperation zwischen dem Land und privaten Bildungsträgern auszubauen und als gleichwertige Alternative zu fördern.

Individuelle Förderung anstatt pauschalisierter Lebenswegbestimmung

Wir Junge Liberale Mecklenburg-Vorpommern fordern die Einführung einer
zentralen Eignungsprüfung für das entsprechende Fachgebiet der jeweiligen Absolventen
mit hohen Anforderungen, die es den Betreffenden erlaubt, trotz
mittlerer Reife das entsprechende Fach zu studieren.

Kein politischer Extremismus an unseren Hochschulen!

Die Jungen Liberalen Mecklenburg und Vorpommern sprechen sich gegen die Querfinanzierung
von Extremisten durch öffentliche Gelder, insbesondere der Verfassten
Studierendenschaften aus.

Kein Ost-West-Schüleraustausch – Gegen die Mauer in den Köpfen

Wir Junge Liberale Mecklenburg-Vorpommern distanzieren uns auf das
Schärfste von der Forderung des Präsidenten der Kultusministerkonferenz
Helmut Holter (Die Linke) einen Schüleraustausch zwischen Ost- und West-
Deutschland zu veranstalten. Die Deutsche Demokratische Republik hat vor 27
Jahren am 3. Oktober 1990 aufgehört zu existieren und trat der Bundesrepublik
Deutschland bei.


Wir jungen Menschen sind vollständig befreit vom Ost-West-Denken. Wir sind
in einem geeinten Deutschland aufgewachsen und nehmen es als ein solches
wahr. Daher fordern wir alle Menschen in Deutschland dazu auf, die Mauer in
den Köpfen zu vergessen und als freie Menschen in einem geeinigten,
freiheitlichen Rechtsstaat zu leben. Der Bundesrepublik Deutschland.

Gleiche Studiengebühren für alle

Die Jungen Liberalen Mecklenburg-Vorpommern bekräftigen die Relevanz einer multinational geprägten Studentenschaft und dem damit verbundenen Gedanken- und Wissensaustausch für die Hochschullandschaft in Mecklenburg-Vorpommern. Deshalb stellen wir fest:


Die JuLis MV sprechen sich gegen eine Ungleichbehandlung von Studierenden aus Nicht-EU-Ländern hinsichtlich der Erhebung von Studiengebühren aus. Grundsätzlich sollten alle Studierenden nachgelagerte Studiengebühren zahlen, unabhängig von ihrer Herkunft.
Die geringen zu erwartenden Einnahmen stehen in keinem Verhältnis zum Verwaltungsaufwand und dem Verlust an potentiellem Knowhow. Gleichzeitig sehen wir die Internationalisierung der Wissenschaft sowie die Stärke der deutschen Wirtschaft in der Welt durch diese Maßnahme eingeschränkt. Nicht zuletzt, da sich diese überproportional auf Studenten aus weniger stark entwickelten Nationen auswirkt und ein dementsprechender Rückgang zu befürchten ist. Dem Gedanken der Leistungsgerechtigkeit folgend, fordern wir, dass die Aufnahme eines Studiums an einer deutschen Hochschule ausschließlich eine Frage der Begabung und der notwendigen Grundkompetenzen zu sein hat unabhängig der finanziellen Situation des Studierenden.

Befristungskarrieren an den Hochschulen

Die JuLis MV befürchten einen anhaltenden Verlust sehr gut qualifizierter Forscher an staatlichen Hochschulen in Richtung der Privatwirtschaft und ausländischer Hochschulen. Die arbeitsrechtlichen Vorgaben des Gesetzgebers sowie das auf Drittmitteln basierende System der Forschungsfinanzierung sind auch nach der Novellierung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes weiterhin reformbedürftig. Wir stellen fest, dass

  • fehlende Karrierewege für junge Wissenschaftler mit einer realen Option auf unbefristete Beschäftigung zu einem deutlichen Verlust an Attraktivität der Forschung an staatlichen Einrichtungen geführt haben und dieser Zustand zu beheben ist
  • die Beschäftigung in unbefristeten Arbeitsverhältnissen der Regelfall sein sollte
  • dauerhaft anfallende Tätigkeiten vermehrt durch dauerhaft beschäftigtes Personal durchgeführt werden sollten
  • Befristungen während einer Promotion oder Habilitation zweckmäßig ist und weder Promotion noch Habilitation zu einer Anschlussbeschäftigung führen müssen
  • die Regeln zur Befristung weiterer Konkretisierung bedürfen

Dazu muss unter anderem:

  • der Anteil der Grundfinanzierung gegenüber der Drittmittelfinanzierung erhöht werden um mehr Haushaltsstellen zu schaffen
  • die Projektfixierung der Finanzierung überdacht werden, da diese neuartige Ansätze aufgrund des Publikationsdruckes benachteiligt
  • die Schaffung unbefristeter Stellen auf Grundlage befristeter Finanzierung ermöglicht werden. Gegebenenfalls muss gleichzeitig der Kündigungsschutz reformiert werden
  • unbefristete Beschäftigung auch bei Mischfinanzierung möglich sein
  • die Ausgestaltung von Stellenplänen und Haushaltsführungserlassen flexibler werden
  • der Anteil der Professuren an dem gesamten wissenschaftlichen Personal erhöht werden

Die Privatwirtschaft zeigt, dass trotz geringerer Planbarkeit der zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel eine Organisation der Forschung über unbefristete Beschäftigung problemlos möglich ist. Wir sehen den Gesetzgeber in der Pflicht, die nötigen rechtlichen Änderungen vorzunehmen.

Gleichzeitig kritisieren wir für junge Wissenschaftler schädliche Mentalitäten in der Forschungsgemeinschaft und der Privatwirtschaft. Dazu zählt

  • der stetige Anstieg des Anteils promovierter Wissenschaftler bei gleichzeitiger Herabsetzung der Anforderungen an die Kandidaten. Die Promotion sollte die Ausnahme sein, keinesfalls die Regel.
  • die Ausbildung von Wissenschaftlern ohne Berücksichtigung des realen Bedarfs
  • die langanhaltende Ungewissheit für junge Wissenschaftler, ob eine Karriere in der Forschung an staatlichen Einrichtungen möglich ist. Ein Berufseinstieg außerhalb der Hochschule ist ab Mitte 30 kaum mehr möglich
  • die fehlende Durchlässigkeit zwischen Hochschulen, staatlichen Forschungseinrichtungen und Privatwirtschaft. Fehlende Einstiegsmöglichkeiten in die Privatwirtschaft verschärfen die Befristungsproblematik an Hochschulen während fehlende Möglichkeiten der Rückkehr aus der Privatwirtschaft in die Hochschulen zum irreversiblen Verlust
    von hoch qualifiziertem Personal führt